**Keill Beratung und Training** **Expertin für Controlling, Beratung und Führungskräfte-Training** **Information zur E-Rechnungspflicht ab dem 01.01.2025** **Erstellt am: 04.12.2024** Ab dem 1. Januar 2025 wird der Empfang und Versand von E-Rechnungen für Unternehmen in Deutschland verbindlich. Diese Maßnahme dient insbesondere der Bekämpfung von Umsatzsteuerbetrug. Für die Verpflichtung zum Versand von E-Rechnungen gelten Übergangsregelungen bis zum 31. Dezember 2027. Die Regierung hat folgende Staffelung vorgesehen:

 Bis Ende 2026 ist es im inländischen B2B-Bereich (Geschäftsbeziehungen zwischen zwei Unternehmern) noch gestattet, Rechnungen in Papierform oder elektronische Rechnungen, die nicht den neuen Normen entsprechen (z. B. PDF), auszustellen. Diese Regelung stellt eine Übergangsfrist dar. 

Ab 2027 sind alle Unternehmen mit einem Umsatz von über 800.000 EUR im Jahr 2026 im B2B-Bereich verpflichtet, E-Rechnungen zu erstellen. Für Unternehmen, die im Jahr 2026 weniger als 800.000 EUR Umsatz erwirtschaften, verlängert sich diese Frist bis Ende 2027. 

Spätestens ab dem 1. Januar 2028 gilt die Pflicht zur Ausstellung von E-Rechnungen für alle. Papierrechnungen bleiben weiterhin für inländische Unternehmen im B2C-Bereich (Geschäftsbeziehungen von Unternehmern zu Privatpersonen), bei innergemeinschaftlichem Erwerb und Ausfuhr sowie für Kleinbetragsrechnungen (bis maximal 250 EUR) gültig, ebenso wie bei Fahrausweisen und steuerfreien Umsätzen ohne Vorsteuerabzug, sofern beide Vertragsparteien dies vereinbaren.

 **Definition der E-Rechnung:** Eine E-Rechnung ist ein standardisiertes, maschinenlesbares Dokument, welches elektronisch verarbeitet werden kann. Rechnungen, die mittels Word oder Excel erstellt oder als PDF, JPEG oder PNG umgewandelt werden, gelten nicht als E-Rechnung. In Deutschland sind zwei Formate weithin anerkannt: 1. **XRechnung** (verwendet von Behörden und Verwaltung) 2. **ZUGFeRD** (Zentraler User Guide für das Format elektronische Rechnung Deutschland) Der Unterschied zwischen diesen beiden Formaten liegt darin, dass bei der XRechnung ausschließlich eine maschinenlesbare Datei generiert wird, während das Format ZUGFeRD sowohl eine maschinenlesbare Rechnung als auch eine PDF-Datei enthält. Bitte beachten Sie, dass der Empfang von E-Rechnungen bereits ab dem 01.01.2025 gewährleistet sein muss. Daher empfehlen wir Ihnen, umgehend die folgenden Maßnahmen zu ergreifen: - Richten Sie eine spezifische E-Mail-Adresse (z. B. Rechnungen@...) ein, die ausschließlich für den Empfang und gegebenenfalls Versand von E-Rechnungen genutzt wird. - Informieren Sie Ihre Lieferanten über diese eingerichtete neue Rechnungs-E-Mail-Adresse und erkundigen Sie sich bezüglich des Formats, in dem die Rechnungen künftig versendet werden. - Setzen Sie sich zeitnah mit der Möglichkeit auseinander, eine Cloud-Variante für die revisionssichere Aufbewahrung zu implementieren oder bewerten Sie die Option, eine eigenständige Software für den Empfang und gegebenenfalls den Versand von E-Rechnungen einzuführen (Beispiele finden Sie in der Anlage). Für Rückfragen oder weitere Anliegen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung und unterstützen Sie bestmöglich bei der optimalen Umsetzung dieser neuen Anforderungen.